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Balkonkraftwerk oder Anlage auf dem Dach?

So betreiben Sie ein Balkonkraftwerk richtig

Balkonkraftwerke, die man leicht selbst installieren kann, sind aktuell voll im Trend. Doch wie viel Strom erzeugen sie? Was sind die Vor- und Nachteile im Vergleich zu einer "richtigen" PV-Anlage auf dem Dach?

Schauen wir zunächst auf das Balkonkraftwerk: Dieses kann man aktuell für einige hundert Euro bestellen - oft haben auch Supermärkte oder Discounter diese kleinen Photovoltaikanlagen im Angebot. Wie der Name schon sagt, waren sie ursprünglich für das Balkongeländer gedacht, um hier die Sonnenstrahlen einzufangen und in Energie umzuwandeln. Doch die Einsatzgebiete sind vielfältig: Mit einem Ständerwerk können sie nahezu überall installiert werden oder frei im Garten stehen. Natürlich kann man sie auch auf Carportdächer, Gartenhäuser oder dem Dach seines Hauses befestigen. Das Balkonkraftwerk wird steckerfertig mit Wechselrichter geliefert, damit Sie es nur noch in eine normale Steckdose stecken müssen. Ab dann fließt der Strom aus dem Mini-Kraftwerk in Ihr Stromnetz.

Doch wie schließen Sie Ihr Balkonkraftwerk richtig an, damit es effektiv zur Ersparnis beiträgt?

Jedes unserer Stromnetze in Häusern oder Wohnungen wird mit dem 3-Phasen-Netz betrieben. Einfach ausgedrückt kommen in Ihrem Haushalt 3 stromführende Phasen an, zusätzlich zu einem Nullleiter und einem Erdleiter. Die 3 Phasen werden in der Regel gleichmäßig verteilt und sind beispielsweise zuständig für verschiedene Räume.

Es gilt nun herauszufinden, wo genau große Verbraucher wie z.B. eine Waschmaschine oder ständige Verbraucher wie ein Kühlschrank angeschlossen sind. Der Strom aus Ihrem Balkonkraftwerk macht nur dann Sinn, wenn er direkt in Ihrem Haushalt verbraucht wird. Das kleine Kraftwerk sollte nun den Strom dort einspeisen, wo die gleiche Phase zuständig ist, die auch einen der genannten Verbraucher versorgt. Ideal wäre es also, wenn das Balkonkraftwerk in der gleichen Steckdose stecken würde wie Ihre Waschmaschine oder Ihr Kühlschrank. Manchmal ist dies jedoch nicht leicht herauszufinden, denn Außensteckdosen bieten sich für den Anschluss eines Balkonkraftwerkes an. Hier sollte man gegebenenfalls ein paar Euro mehr investieren und einen Elektriker zu Rate ziehen, der die Außensteckdose im gleichen Phasenkreis wie zum Beispiel die Waschmaschine anschließt.
In diesem beschriebenen Szenario wäre es sinnvoll, wenn Sie Ihre Wäsche dann waschen, wenn die Sonne auf Ihr Kraftwerk scheint. Der gelieferte Strom wird direkt verbraucht, eine Ersparnis stellt sich ein, weil weniger Strom aus dem Netz bezogen wird.

Doch reicht die Leistung überhaupt aus?

Beim Verfassen dieses Artikels (Ende August 2023) wird bereits diskutiert, ob Balkonkraftwerke mit einer größeren Leistung von bis zu 2.000 Watt zugelassen werden sollen. Aktuell sind solche mit einer Leistung von 600/800 Watt verfügbar. Die bisherige Leistung reicht aus, um einen Kühlschrank zu betreiben, vermutlich aber nicht für eine Waschmaschine in der Aufheizphase. In diesem Fall würde wiederum Strom aus dem Netz hinzugezogen werden.

Bedient das Balkonkraftwerk aber nun dieselbe Leitung bzw. Phase wie die der Waschmaschine, stellt sich ein Stromersparnis ein, wenn Sie Ihre Wäsche tagsüber waschen, wenn das Kraftwerk Strom produziert.

Der Grundsatz bleibt: Ein Balkonkraftwerk macht nur dann Sinn, wenn der erzeugte Strom auch direkt verbraucht wird. Sofern Sie Stromverbraucher im Garten haben, wie z.B. eine Umwälzpumpe für einen Swimmingpool oder einen Kühlschrank im Gartenhaus, macht es auch Sinn, diese mit dem Balkonkraftwerk zu koppeln.

Übrigens: Aktuell ist es nicht möglich, ein Balkonkraftwerk "stand alone" zu betreiben. Bleiben wir bei unserem Beispiel: Man kann einen Kühlschrank nicht direkt an ein Balkonkraftwerk anschließen, denn dieses benötigt immer den Anschluss an das Stromnetz. Der verbaute Wechselrichter benötigt eine Verbindung zum Stromnetz, um sich auf den Wechselstrom einzupendeln (Sinus-Kurve).

Bei den Balkonkraftwerken mit einer derzeitigen Leistung von 600/800 Watt geht man davon aus, dass diese etwa 400-600 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen können. Abhängig vom Preis pro Kilowattstunde ist eine Amortisation nach etwa 5-6 Jahren möglich. Man geht von einer Haltbarkeit von mindestens 20 Jahren aus, sodass sich immer noch eine gute Bilanz ergibt.

Schlussendlich bietet ein Balkonkraftwerk eine nette Möglichkeit, etwas Strom einzusparen, wenn man es richtig einsetzt. Mögliche Zusatzkosten für einen Elektriker könnten hinzukommen.

Eine "richtige" Solaranlage können die Balkonkraftwerke nicht ersetzen. Mit einer modernen Anlage auf Ihrem Dach können Sie Ihren Strom speichern und auch in der Nacht verbrauchen oder immer dann, wenn die Sonne nicht scheint. Je nach Größe Ihres Daches und geplanter Solaranlage können Sie den Strom auch ins Netz einspeisen und damit Geld verdienen.

Durch die fest installierte PV-Anlage können Sie komplett unabhängig werden, da es möglich ist, 100% des Stroms für Ihren Haushalt selbst zu erzeugen. Mit einem oder mehreren Balkonkraftwerken wird es schwierig, diese Leistung zu erzielen, vor allem weil es für den Anschluss mehrerer Balkonkraftwerke strenge Auflagen gibt.

Sofern Sie unsicher sind, sollten Sie einfach eine Fachfirma aus der Nähe befragen. Ein sogenannter Solarteur kommt zu Ihnen nach Hause und berät Sie kostenlos. Er schaut sich Ihre vorhandene Elektroinstallation an und teilt Ihnen mit, welche Möglichkeiten sich ergeben. Ebenso wird ermittelt, wie viele Solarpanels man auf Ihrem Dach installieren könnte, und ob diese Leistung ausreicht, um Sie unabhängig zu machen.

Sollte sich bei dieser kostenlosen Analyse herausstellen, dass Ihr Dach zu klein oder zu alt ist oder Ihre Elektroinstallation erneuert werden müsste, können Sie sich immer noch für ein Balkonkraftwerk entscheiden. Die größere Ersparnis und der höhere Nutzen liegen eindeutig bei einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Bauteile der PV-Anlage haben oft Garantien von 20 Jahren oder mehr, sodass Sie diese großartige Anlage langfristig wartungsfrei und effizient betreiben können.

Als Mieter in einem Mehrfamilienhaus müssen Sie die Entscheidung den Hauseigentümern überlassen. Zwar können Mehrfamilienhäuser auch mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden, doch die Verteilung unter den Mietparteien ist nicht so einfach. Kompliziert wird es auch, wenn ein Mehrfamilienhaus in verschiedene Eigentümer aufgeteilt ist. Hier müssen sich alle Eigentümer einig sein, um eine PV-Anlage zu installieren. Als Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus bleibt Ihnen oft nur die Möglichkeit, ein Balkonkraftwerk zu installieren.

Übrigens besagt ein aktuelles Gerichtsurteil (AZ 37 C 2283/20), dass Vermieter die Installation eines Balkonkraftwerks nicht einfach verbieten können. Wenn Mieter eine steckerfertige Solaranlage installieren möchten, sollten sie dennoch ihren Vermieter informieren. In gängigen Gerichtsurteilen heißt es: Wohnungsmieter haben grundsätzlich Anspruch auf Zustimmung zur Errichtung einer Solaranlage, zum Beispiel auf dem Balkon, sofern sie baurechtlich zulässig ist und optisch nicht stört.

Ein Unternehmen für eine kostenlose Erstberatung und Analyse Ihrer örtlichen Gegebenheiten für Ihre PV-Anlage finden Sie hier. Gerne können Sie dann im Vor-Ort-Termin alle offenen Fragen klären und mit diesen Informationen Ihre Entscheidung treffen:

Wo soll die Photovoltaik-Anlage installiert werden?

Welche Dachform hat Ihr Haus?

Wie groß ist Ihr Dach?

Wie hoch ist Ihr Stromverbrauch?

4000 kWh

Wann soll das Projekt umgesetzt werden?

Wie soll das Projekt finanziert werden?

Wo befindet sich Ihr Dach?

Wer soll das Angebot erhalten?

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